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Der Dom des heiligen Jakob in Levoèa   Unterkunft und Service

Vorwort | Entwicklung des Baus und Geschichte des Domes | Architektur | Wandmalerei
Altäre | Einzelstehende Plastiken | Pastoforium | Kanzel | Orgel | Taufbecken
   Bänke | Fenstern | Epitaphen und Mortuarien | Kunsthandwerkliche Denkmäler | Abschluß   
Fotogalerie | Karte von Levoèa | Landkarte | Ausflüge in die Umgebung

Altäre
Hauptaltar des heiligen Apostels Jakob | Altar des heiligen Johannes
Altar der heiligen Anna | Altar der heiligen Petrus und Paulus | Altar des heiligen Nikolaus
Altar der heiligen Katharina | Altar des heiligen Erzengel Michael | Altar den 14 Nothelfer
Altar des guten Hirten | Altar der Schneekönigin Maria | Altar der Geburt Christus
Altar Vir dolorum - Matej Korvín | Altar der zwei Marias | Weihnachtsaltar
Altar der heiligen Elisabeth Durínska | Altar der Maria Loretánska
   Altar des heiligen Johannes Nepomuk | Altärchen der heiligen Katarina aus Vyšné Repaše   


Der Dom des heiligen Jakob in Levoèa     Der Dom des heiligen Jakob in Levoèa gehört zu den größten gotischen Kirchen in der Slowakei. Hier wurden für Gläubige täglich Messen gehalten, seit 700 n. Chr. ist die Kirche Jahren Pfarrkirche des ehemaligen Freikönig der Stadt Levoèa.
    Der Dom ist reich an Historie und ein Schatzkammer mehrerer Kunstdenkmäler. Ein Zeugnis dafür ist die Tatsache, dass der Dom ein dreifaches Nationaldenkmal ist. Nicht allein der Dom, auch die Werke des berühmten mittelalterlichen Schnitzers Meister Pavol aus Levoèa und die Werke des Goldschmiedes Ján Szilassy sind Nationaldenkmäler.
    Die Kirche ist dem den heiligen Apostel Jakob, dem Älteren, geweiht, dem Beschützer der Soldaten, Wanderer und Arbeiter, den ganz Europa verehrt. Das Fest des heiligen Johannes ist am 25. Juli. An diesem Tag wurden früher in Levoèa große Jahresmärkte abgehalten.
    Die römisch-katholische Kirche des heiligen Jakobs gehörte zu den bedeutendsten sakralen Kunstdenkmälern in der Slowakei. Die Kirche und die Inneneinrichtung sind seit 1965 nationale Kulturdenkmäler. Bewundernswert ist der Hauptaltar, der gleichzeitig ein der weltweit höchsten gotischen Altäre ist. Sein Urheber ist der berühmte spätgotische Schnitzer Meister Pavol aus Levoèa. Der Altar ist 18,62 Meter hoch.
    Außer dem gotischen Altar ist auch das Werk des Ján Szilassy berühmt - Monstranzen, Kelche und andere Gegenstände des Gottesdienstes, geschmückt mit Email und getriebenem Dekor, ausgelegt mit Edelsteinen und tschechischen Granaten aus der zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Durch ein Staatsdekret wurden diese Kunstwerke 1992 zu Kunstdenkmälern erklärt.

DIE UMGEBUNG: Kežmarok (31 km), Hohe Tatra (Starý Smokovec - 38 km), Poprad (26 km), Zipserburg (19 km), Spišské Podhradie (Zipser Vorburg - 15 km), Spišská Kapitu³a (15 km), Žehra (19 km), Spišská Nová Ves (10 km), Smižany (14 km), Spišský Štvrtok (12 km).


         

       


PANORAMAAUFNAHMEN:
    Chrám sv. Jakuba v Levoèi - Hlavný oltár sv.Jakuba st. Apoštola
   
    Chrám sv. Jakuba v Levoèi - Organ a Senátorská lavica
   
    Chrám sv. Jakuba v Levoèi - Oltár Vir dolorum - Mateja Korvína
   
    Chrám sv. Jakuba v Levoèi - Oltár sv.Alžbety Durínskej
   
    Chrám sv. Jakuba v Levoèi - Oltár Panny Márie Snežnej
   

Vorwort
   
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    Die Slowakei ist allgemein bekannt als ein Land reich an Natur- und historischen und künstlerischen Denkmälern. Besonderen Stellwert hat in diesem Zusammenhang die Region - Spiš - Zips. An diesem Gebiet liegen nicht nur die Hohe Tatra, sondern auch das Slowakische Paradies, große Teile der Gebirgszüge von Levoèa und Spišsko - gemerské rudohorie. Ein besonderes ethnologisches Phänomen stellen auch die Bewohner der Region von Zips dar, die in der Vergangenheit volksgruppenmäßig zersplittert waren. Neben den ursprünglichen slowakischen Bewohner siedelten sich deutsche Kolonisten an. Die Privilegien, die sie von den Herrschern bekamen, ermöglichten die Gründung von Städten. Diese neu entstandenen Zentren waren ökonomische und kulturelle Mittelpunkte. Die Berggebiete wurden von ukrainisch-russischen Volksgruppen besiedelt. Im Norden, im Gebiet Zamagurie, wohnten Goralen mit eigenem polnischen Dialekt. Die Adeligen waren Ungarn. Eine Rolle bei der Kulturentwicklung hatten auch die Juden mit einem eigenem Zentrum in Huncovce. Während der kommenden Jahrhunderte traten Änderungen im nationalen Gefüge ein. Es kam zur Assimilation, weiters spielte auch die Ungarisierung im vorvergangenen Jahrhundert eine Rolle. Im 20. Jahrhundert wurden sowohl die Juden als auch die deutschstämmigen Einwohner sukzessive ausgerottet. An der kulturellen Identität der Region hatten die Spišiaci, aus allen nationalen Gruppen Stammende, regen Anteil. Man kann nicht von einer einheitlichen slowakischen, aber auch nicht einer einheitlichen deutschen oder ungarischen Kultur sprechen, wie dies heutzutage noch häufig getan wird, wohl aber von Kulturwerten, die vom Mittelalter bis heute geschaffen werden.
    Eine historische Metropole und ehemaliges Verwaltungszentrum von Zips ist Levoèa. Die Stadt befindet sich ungefähr in der Mitte der Region, an der Kreuzung bedeutender Handelswege. Im Mittelalter hatte sie herausragende Privilegien gegenüber anderen europäischen Städten. Levoèa gehörte zu den Städten mit großer wirtschaftlicher Bedeutung, etwa durch das Handwerk und den Handel. Mehrere Dokumente beweisen dies. Auch die Stadtarchitektur war berühmt, was die heutige Restaurierung von einzelnen Gebäuden bestätigt. Ebenso bedeutsam ist die Sakralarchitektur. Verdientermaßen wurde Levoèa oft als slowakisches Nürnberg bezeichnet. Zu den bedeutendsten Schätzen zählt der Dom des heiligen Jakob - die Stadtpfarrkirche, die eine einmalige Sammlung von mittelalterlichen gotischen Flügelaltären enthält. Ein Teil davon ist Nationaldenkmal. Seine Sammlung von 12 gotischen Altären stehen grossteils an ihren ursprünglichen Plätzen. Nicht einmal die grossen Galerien der Welt besitzen so viele gotischen Altären, wobei der Hauptaltar nicht nur ein vollendetes Kunstwerk für sich ist, sondern auch der höchste Altar der Welt überhaupt.
    Außer den Altären besitzt der Dom des heiligen Jakobs mehrere Epitaphe und andere Kunstwerke. Seinen wahren Wert kennen nur wenige.

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Bauentwicklung und Geschichte des Domes
   
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    Die schriftliche Dokumenten über die Geschichte von Levoèa sind seit der zweiten Hälfte des 16.Jahrhundert erhalten. Seit diesem Zeitraum können wir ziemlich genau die Bauentwicklung als auch die Geschichte der Kirche nachvollziehen. Bis dahin sind wir nur auf einzelne Informationen, Tradition und die Ergebnisse von archäologischen Ausgrabungen aus der Sakristei und in der Umgebung der Kirche angewiesen. Die bisherige Literatur rekonstruiert den Ursprung der Kirche des heiligen Jakob in den Jahren 1290 - 1400. Rückschlüsse dafür lieferte die Analyse der architekonischen Elemente. Es ist bekannt, dass Levoèa, erstmals 1249 schriftlich erwähnt, 1271 Hauptstadt - civitas capitalis - der Gemeintschaft den Zipser Sachsen wurde. Aus der Tradition und archäologischen Forschungen ist klar, dass Levoèa schon vorher zwei Kirchen hatte: die Kirche des heiligen Geistes - romanische Rotunde aus 11. Jahrhundert, die an Stelle der heutigen Minoritenkirche beim Košice-Tor steht, sowie die Kirche des heiligen Nicolaus, die sich im heutigen Südteil der Stadt, Altes Levoèa genannt, befindet. Die zweite Kirche kommt aus dem Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts. Sie wurde im 13. und 14. Jahrhundert ausgebaut. Auf Grund derzeitiger Forschungen ist es möglich, die Grundrisse von Levoèa zu lokalisieren und die Entwicklung der Stadt in den Zeitraum nach Tatareneinfalls zu terminieren (etwa 1245). Es ist anzunehmen, daß die Sakristei an der Stadtmauer aus dem 13.Jahrhundert stand. Sie wurde um das Jahr 1270 erbaut. Manche romanische Motive kehren im Sanktuarium der heutige Kirche wieder. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Sakristie ein Teil der ursprüngliche Kirche war. Die Entwiklung der Stadt, vor allem nach der Erteilung neuer Privilegien im Jahr 1321, verlangte den Bau einer größeren und prachtvolleren Kirche. So kann man feststellen, dass der heutige Dom des heiligen Jakob in den Jahren von 1330 - 1350 bis 1370 errichtet wurde. Aus diese Zeit stammen Wandmalerei. Ob der Bau in einer oder in mehreren Etappen erfolgte, ist nicht so wichtig. Bedeutsam dagegen ist, dass im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts die Kirche auusgebaut und die Ermporen errichtet wurden.
    Der älteste Zubau ist die Kapelle des Heiligen Georg an der Nordseite der Kirche, entstanden im Jahr 1390, als eine Begräbniskapelle des Stadtburgers Juraj Ulenbah, der im Jahr 1392 hier begraben wurde. Weitere Ausbauten erfolgten 1414.
    In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war Levoèa eine florierende Stadt. 1474 besuchte König Matej Korvín den Ort. Es wird behauptet, dass aus diesem Grund der südliche Vorraum mit Kapelle entstand. Er wird deshalb auch Korvínovské Oratorium genannt. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde auch der nördliche Vorraum gebaut, wahrscheinlich auf die Kosten der Familie Turzová, weiters eine westliche Orgelempore. Das Interieur der Kirche war schon mit Altären und Orgel ausgestattet. An der Frontseite standen die Sarkophagen der Familie Turzová.
    Das nächste große Erreignis von Levoèa und der KIrche war das Treffen der Brüder Jagelovci mit den ungarischen und polnischen Königen im Jahr 1494. Eine Errinnerung auf diese Zeit ist eine Bank in hinterem Teil des mittleren Kirchenschiffes sowie der Altar der Schneekönigin Maria. Kurz danach erfolgte ein weiterer Ausbau des Kircheninnenraumes anläßlich hohen Kirchenbesuchs. An der Spitze der Kongregation stand Dr. Ján Henckel, der berühmte Humanist. Aus diesem Anlaß enstatdnen neue Seitenaltäre, gleichzeitig wurde ein neuer Hauptaltar in Auftrag gegeben. Die Kirche bekam ein neue Orgel. Es entstandeten neue Wandmalereien. 1519 wurde die Bibliothek gebaut. Die Kirche bekam auch eine neue Turmuhr. In dieser Zeit kam der ausgezeichnete Schnitzermeister Pavol aus Levoèa. Er ist Urheber zahlreicher Kunstwerke in der Stadt und der Umgebung. Die bedeutendsten Werke, über die die Kirche verfügt, sind im ersten Viertel des 16. Jahrhundert entstanden. Es ist ein glücklicher Zufall, dass sie auch während der Brände 1538 und 1550 sowie in späteren Jahren erhalten geblieben sind. Auch die Reformation, die 1544 die Stadt erreichte, hinterließ an der Kirche keine Spuren. Die Flügel der Altäre wurden geschlossen, sodaß die Figuren nicht wie bei vielen anderen Kirchen entfernt werden mußten. 1622 wurde mit dem Bau einer neuen Orgelempore hinter dem nördlichen Eingang begonnen. Kurz darauf bekam die Kirche einen neuen Orgel. Gegenüber dieser enstatd eine hölzerne Kanzel. Die Kirche war während der Zeit renoviert (das Gebälk, das Dach, die Glocken), nur der Glockenturm war so beschädigt, dass im 17. Jahrhundert ein neuer freistehender Glockenturm gebaut wurde.
    Für die Stadt und die Kirche war das letzte Viertel des 17.Jahrhundert eine bewegte Zeit. 1674 wurde im Rahmen der Rekatholisation, den Protestanten eine Kirche weggenommen und den Katholiken zugesprochen. Aufstände verursachten, dass die Kirche in Lauf der Jahren öfters den Besizer wechselte, wobei ursprüngliche Altäre beschädigt oder gänzlich abgetragen wurden. Beseitigt wurden auch die weltlichen Fahnen, Rüstungen, Schilde, Sporen etc., die über den Gräbern angebracht waren. Ende des 17. Jahrhunderts installierten Priester an den leren Stellen Barockaltäre. Auch diese innenarchitektonischen Eingriffen waren nicht entgültig, da 1706 - 1710 die Kirche zwischen die Katholiken und Protestanten aufgeteilt wurde. Seit 1710 ist die Kirche im Besitz der Katholiken, die sie nach und nach mit neuen Altären und Bänken ausgestatteten. 1731 hatte sie bereits 15 Altäre.
    Der grosse Brand der Stadt 1747 drang durch die südlichen Eingänge auch in die Kirche ein, wobei nur kleinere Schäden an der Inneneinrichtung entstanden. Die Eingänge in die Kirche wurden alle, außer einen einzigen, zugemauert. Der größte Eingriff nach diesem Brand war die Beseitigung der Grüfte der Familie Turzo vor dem Hauptaltar. Der Kirchenboden wurde mit Sandsteinpflaster ausgelegt. Ende des 18. Jahrhundert wurde bis zum Dachniveau der Kirchenturm abgetragen. Der Bau eines neues Turmes war geplant. Dazu kam 1852 - 1857 der Ausbau der Seitenkapelle im hinteren Teil. In diesen Jahren hat Václav Merklas erstmals den kulturhistorischen Wert der Inneneinrichtung des Domes von Levoèa publik gemacht. Im Zuge dessen wurde auch der Urheber des Hauptaltares, Meister Pavol aus Levoèa, öffentlich bekannt. Die Kirche nahm den Altar der heiligen Elisabeth mit ursprünglichen Tafelmalereien aus dem Ende des 15. Jahrhundert in Betrieb. 1948 - 1949 wurde die berühmte Orgel renoviert und auf ihren derzeitige Platz verlegt. Dabei wurden die Wandmalereien der nördliche Wand und später auch im Presbyterium entdeckt und restauriert. Bei der Generalrestaurierung in den 70er und 90er Jahren bekam die Kirche neue farbige Fenstern, 1911 ihren derzeitigen Bodenbelag.
    Nach der Gründung der ÈSR war eine größere Renovierung geplant. Die Arbeiten dauerten bis zum Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhundert.
    Eine Generalsanierung der Kirche fand 1948 - 1949 statt. Ausgetauscht wurde das Dach, die Säulen und Gewölbe wurden gereinigt, die Dachkonstruktion und Steinteile wurden repariert. Ursprunglich war auch die Renovierung der elektrischen Installationen vorgesehen, weiters die Instalierung der Heizung und der Austauch des Pflasters. Aber Beschlüsse des Stadtrates verhinderten dies. Die langfristige Organisation der Restaurierungsarbeiten begann 1952. Die Bruder Kotrba restaurierten auf Staatskosten den Hauptaltar. Seit diesem Zeitraum nahmen sie systematisch an den Restauriurungarbeiten teil. Bei den Arbeiten an den anderen Altären, Statuten, Tafeln und Wandmalereien waren auch andere Restauratoren beteiligt. Die Arbeiten wurden aus Mitteln der Pfarreramtes finanziert und auf Anregung des Priesters Štefan Klubert aus Levoèa durchgeführt.
    Weitere Altäre wurden nach 1989 auf Anregung von Priester František Dlugoš restauriert. Man kann sagen, dass alle Altäre, Kanzel und Orgel, praktisch das ganze Interieur der Kirche nunmehr erneuert sind. Die Instandsetzung der Fassade überschritt die finanziellen Möglichkeiten. Mit Hilfe des Staates und der Stadt wird sie sukzessive in Angriff genommen.

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Architektur
   
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   1. Hauptaltar des heiligen Apostels Jakob mit Presbyterium
   2. Altar des heiligen Johannes
   3. Altar der heiligen Anna
   4. Altar der heiligen Petrus und Paulus
   5. Altar des heiligen Nikolaus
   6. Altar der heiligen Katharina
   7. Altar des Erzengel Michael
   8. Altar der 14 Nothelfer
   9. Altar des guten Hirtes
  10. Die mit Intarsien geschmückte Bank der Familie Krupeková
  11. Die mit Intarsien geschmückte Bank von Gregor, dem Tischler aus Kežmarok
  12. Dreisitzige Bank aus dem 15. Jahrhundert
  13. Epitaph von Alexius II. Turza
  14. Altar der Schneekönigin Maria
  15. Wandmalereien Zyklus Moraliten und Legenden der heiligen Dorotha
  16. Sakristei
  17. Kapelle des heiligen Georg
  18. Nördlicher Vorraum
  19. Wandmalerei unter der Orgelempore
  20. Altar der Geburt und Kapelle der Geburt
  21. Bank des Senators
  22. Altar der heiligen Elisabeth Durínska und Taufkapelle mit Epitaphen der Familie Turzo
  23. Südlicher Vorraum
  24. Weihnachtsaltar
  25. Altarschrank der zwei Marias aus Kurimany
  26. Altar Vir dolorum - Matej Korvín

    Die Pfarrkirche des heiligen Jakob in Levoèa ist ein wichtiger Teil der Geschichte der slowakischen Architektur. Eine kunsthistorische Analyse beweist, dass mit diesem Bau eine neue gotische Architektur mit Modifikation des stufenweisigen Dreischiffes - pseudobasiliken Halle, in der Slowakei Einzug hielt. Zwischen dem mittleren und den Seitenschiffen ist ein Höhenunterschied, der aber kleiner als sonst bei den Basiliken ist. Der Grundriss des Domes von Levoèa wirk sehr ausgeglichen, ebenso wie die Architektur. Es ist ein Ergebnis der Tätigkeit der beteiligten Bauhüttenwerke, wahrscheinlich beeinflusst von der Architektur von Podunajsko. Ausgeglichene Architektur, einfache Säulen mit quadratischem Grundriss und einfache Kreuzgewölbe geben das Gefühl der Schlichtheit. In Wirklichkeit handelt es sich hier um ein Werk sehr entwickelter Baukunst. Der Dom ist nach den Grundsätzen der mitellalterichen Nummernsymbolike errichtet, die meistens bei französischen Kathedralen zur Anwendung kamen. Das Dreischiff, ein Symbol der heilige Dreifaltigkeit, kommt auch in anderen Kirchen vor. Wichtiger ist das Kirchengewolbe (ein Symbol des Himmels), das an den 12 Säulen erinnert, genau wie die Kirche an die 12 Apostel gemahnt. In Latein bedeutet das Wort ecclesia Kirche. In die Kirche kam man ursprunglich durch fünf Portale - das Symbol der fünf Wunden Christi. Die Innenausmasse sind: Länge 49,5 m, Breite 22 m, Höhe des mitleren Schiffes 19 m. Interessant ist, dass das Heiligtum gegenüber den riesigen Ausmaßen der Baues ziemlich klein ist und auch die drei vorderen und letzten Gewölbeteile enger als die drei mittleren sind. Dies kann seine Ursache in Änderungen der Pläne haben. Eine Einheit bildet die heutige Sakristie, gestaltet als Heiligtum mit Gewölbeteilen. Die Kirche ist durch dreiteilige gotische Fenster beleuchtet, ausgefüllt mit verschiedenen geometrischen Kreisen, zusammengesezt aus drei und vierblättrigen Blüten. Uber dem südlichen Portal ist eine gotische Rosette angebracht. Von den zwei Hauptportalen ist das südliche prachtvoller gestaltet. Durch dieses Poratl betraten das Stadtmagistrat und hochstehende Besucher das Gebäude. Es ist reich profiliert. An den Köpfen der Säulen sind Maskaronen mit menschlichem Gesicht und Tierengestalten angebracht. Diese sollten vor dem Eindringen der bösen Mächte in den Dom schützen. Der südliche Vorraum stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und verfügt über ein interessantes Sternengewölbe, dessen Rippen mit gemalten Ornamenten geschmückt sind. Der nördliche Vorraum hatte ursprünglich ein Balkendecke, später, im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts bekam er ein Netzgewölbe, gebaut wahrscheinlich auf Kosten des damaligen Priester Ján Henckel. Er ließ auch das Bibliotheksgebäude über dem Eingang zur Kapelle des heiligen Georg bauen. Man nimmt an, dass das Wappen an der Konsole nicht der Familie Turzo, sondern ihm gehörte. Das nördliche Portal hat eine einfachere Profilierung als das südliche. Aus dem Vorraum des Portales fuhrte ein gotisches Portal in die Kapelle des heiligen Georg. Hier befinden sich auch ein Renaissanceportal bis zu den Emporen und der Bibliothek. Auch die westliche Empore verfügt über ein Sternengewölbe.
    Die jüngste Zubauten der Kirche sind die Kapellen, die an den Seiten des Turmes stehen. Errichtet wurden sie 1859 - 1860. Die Gewölbe und Fenster sind pseudogotisch.
    Der Kirchenturm, der Ende des 18. Jahrhunderts wegen seines schlechten technischen Zustand abmontiert wurde, wurde 1852 - 1858 nach den Plänen von Friedrich Mück in neogotischem Stil gebaut. Die Arbeiten führte Steinmeister ¼udovít Schmidt durch. Eine neue Dachkonstuktion und Beschindelung erfolgte nach dem Brand im Jahr 1923.

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Wandmalerei
   
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    Der Dom des heiligen Jakob in Levoèa ist vor allem durch die gotische Tafelaltäre bekannt. Die Wandgemälde dagegen sind vergessen, obwohl eine Reihe von ihnen großen künstlerischen Wert besitzen. Ein Großteil davon kam aus dem 14. - 15. Jahrhundert. In Mittelalter dienten sie zur Bildung und Erbauung der analphabetischen Stadtbewohner. Im 17. und 18. Jahrhundert verloren sie ihre Bedeutung und Funktion und wurden großteils übermalt. Anfang der 60er Jahre wurden sie während der Grundsanierung der Kirche wiederentdeckt und stufenweise restauriert.
    Die älteste Gemälde finden wir in Presbyterium hinter dem Hauptaltar. Erhalten blieb aber nur ein Fragment des zwei Männerfiguren. Es befand sich unter neueren Gemälden und wird vor das Jahr 1350 datiert. Kurz danach bekam das Presbyterium eine neue Ausschmückung. Die Malerei ist in mehreren streifenartigen Segmenten angelegt. Der unterste Streifen aus dem Jahr 1390 führt durch das ganze Presbyteruim und umfaßt die Gemälde von Aposteln und Propheten. Die Apostel haben um den Kopf eine Gloriole und halten in den Händen Papierstreifen mit den Sätzen aus dem Glaubenbekentnis. Auch die Popheten halten Textstreifen mit Analogien aus dem Alten Testament und zum Glaubenbekenntnis in Händen. Über ihnen sind die Gemälde der Dreifaltigkeit, der Geburt Christi und der Kreuzigung angebracht. Im mittleren Segment sind die heilige Margita und der Evangelist Johannes sowie der segnende Christus und eucharistische Priester dargestellt. Zu beiden Seiten der Heiligen kniet ein Ehepaar. Im obersten Segment sind die Figuren der heiligen Apolonia, Agnesa, Dorotha und Barbara abgebildet. Alle Gemälde wurden um das ursprüngliche kleine Pastoforium gemalt und haben mit dem Ausbau des neuen Pastoforium im 15. Jahrhundert ihre Funktion verloren. In den runden Gemälden sind die Leiden Christi, die heilige Katarina, Margita, Barbara, der heilige Petrus und Gottvater dargestellt. An den Seiten folgt die Darstellung der Auferstehung, Christus im Fegefeuer, die Himmelfahrt, das jüngste Gericht und die Abbildung des heiligen Geistes. An der Südseite ist Christus als ein Palmenbaum, unter dessen eine Wasserquele fließt, abgebildet. Aus den Früchten des Baumes laben sich Hirsche, Schafe trinken vom Wasser. Diese Wandmalereien sind 1862 bei Der Restaurierung des Pastoforiums entdeckt worden. Restauriert wurden sie aber erst 1889 - 1890 von František Storno aus Šopron auf die Kosten der Zipser Gemeinde.
    Während der Restaurierung des Hauptaltares entdeckten die Bruder Kotrba die ursprüngliche Bemalung der Steinteile des Heiligtumes und der Gewölbe. Das Gewölbe bedecken quadratische Kazeten, ausgestaltet mit vierblättrigen Kreisen und einem sechszackigen Stern in der Mitte. Auch der Triumpfbogen ist mit Weintrauben-Motiven ausgestaltet, ein Symbol für Christus. Diese Gemälde sind restauriert und ein Beweis dafür, dass auch in der Gotik die Steinteile bemalt wurden.
    Eine beliebte Stelle für Wandmalerei in den Kirchen, sind die nördlichen Wände, die keine Fenster haben. Auch in Levoèa wurde die Nordseite mit Gemälden geschmückt. In beiden Gemäldesegmenten sind die Bildern in zwei Reihen ausgerichtet und mit einem Rahmen verbunden. Restauriert wurden sie von František Storno, das Bild „Moral“ im Jahr 1872 und das Bild der Legende der heiligen Dorotha im Jahr 1873.
    Mit christlicher Ethik beschäftigen sich die Zyklen über der heutigen Sakristei: „Die sieben Taten der Barmherzigkeit“ und „Die sieben Todsünden“. Zu betrachten sind sie von rechts nach links. Die Taten der Barmherzigkeit sind für gebildete Menschen konzipiert, für Stadtbürger, die ihre Symbolik kennen. Die gute Tat wurde immer als eine Figur dargestellt, die Christus symbolisiert (nach seinem Spruch: Was auch immer sie einem den meinen kleine Bruder getan haben, haben sie mir angetan. Matthäus 25, 40). Symbolisch ist auch das, dass Christus zum Hauptaltar gewendet ist. Die guten Taten vollbringen Mann und Frau in bürgerlicher Tracht. Im Hintergrund sind Bürgerhäuser und Dome zu sehen, über die Engel fliegen, die sich über die Taten freuen. Über jedem Bild ist ein deutscher Spruch angebracht, der über die Tat berichtet. Es geht um diese Wohltaten: Betrübte erfreuen, Wanderer beherbergen, Hungrige nähren, Durstige laben, Nackte bekleiden, Gefangene besuchen und Tote bestatten. Die Belohnung für diese Taten ist mit einem himmlischen Dom symbolisiert. Die Bilder stellen das christliche Sozialprogramm dar. Die untere Reihe von Gemälden stellen die Todsünden dar. Über sie hinweg fliegen Teufel, die sich über die schlechte Taten freuen und dabei helfen, sie zu begehen. Die dargestellten Sünden sind: Eitelkeit - alle Figuren schauen in den Spiegel, Symbol: Löwe -, Habsucht - Füllen einer Schatztruhe mit Gold, die Teufel helfen dabei, Symbol: Kröte -, die Unzucht - eine Frau neckt einen Mann, Symbol: Schwein -, Maßlosigkeit beim Speis und Trank - geschwollenes Gesicht eines betrunkenen Mannes und eine ihn hassende dicke Frau, Symbol: Wolf, der eine Gans reißt -, Neid - Mann reist sich vor Neid die Haare aus, Frau fletscht die Zähne, Symbol: Hund, der einen Knochen frisst -, Zorn - Mann begeht Selbstmord, Frau bringt das eigene Kind um, Symbol: Bär -, Faulheit - die Figuren sind so faul, dass sie ihre Köpfe nicht gerade halten können, sondern sie auf Pölster gelegt haben, Symbol: Esel. Die bösen Taten enden im Maul eines Drachen, dem Symbol für die Hölle. Die Bilder sind großteils auf 1390 datiert. Entstanden sind sie unter dem Einfluss der tschechischen Malerei des 14. Jahrhunderts.
    So wie die Geschichte einen Diskurs über den Standpunkt von Sozialität und Moral darstellt, so aktuell sind heute noch die Fragen der Freiheit und des Denkens. Diesen Themenkomplex betont der Zyklus der heiligen Dorotha, der die Beständigkeit im Glauben und in der Meinung auch bei grausamster Verfolgung glorifiziert. Dorotha, die Tochter eines hohen römischen Staatsdieners, der wegen seiner christlichen Weltanschauung nach Kapadocia vertrieben wurde, bieten sich Ehe und Glück als Gegenpreis für die Absage an das Christentum. Die Bilder, die die umfangreichste Darstellung dieser Legende in Mitteleuropa bilden, sind in zwei Reihen übereinander angelegt. Die obere Reihe wird von von rechts nach links gelesen, die untere Reihe umgekehrt. Die Bedeutung der Bilder: 1. Der Vater von Dorotha, Dorus, lehnt das Heidentum ab, dafur schickt ihn der Kaiser in die Verbannung nach Kapadocien. 2. Dorus mit Ehefrau Thea und Tochtern Kristina und Kalixtia verlassen Rom. 3. Geburt von Dorotha. 4. Die Taufe von Dorotha. 5. Der Statthalter von Kapadocien, Fabricius, bittet um Dorothas Hand unter der Bedingung, dass sie Heidin wird. Sie lehnt ab. 6. Dorotha wird im Kessel mit heisem Öl gequält. 7. Sie ist für neun Tage gefangen. 8. Fabricius uberedet Dorotha. 9. Qualen der Dorotha durch Peitschen und Feuer. 10. Dorotha bittet Christus um ein Zeichen. 11. Bei Dorthoas Gebet stürzen die Engel die Palastsäulen. 12. Fabricius redet mit seinen Schwestern über Dorotha. 13. Dorotha überredet im Gefängnis die beiden Schwestern zum christlichen Glauben. 14. Auspeitschung Dorothas. 15. Verbrennung der zwei Schwestern. 16. Der Henker führt Dorotha aus dem Gefängnis. 17. Der letzte Überredungsversuch durch Fabricius. 18. Das Glück der heiligen Dorotha. Christus in Gestalt eines Kindes bringt ihr einen Korb mit Rosen und Äpfeln aus dem Garten Eden. 19. Das Kind bringt Teofil, dem Schreiber von Statthalter, der Dorotha vor dem Tod ausgelacht hat, Äpfel und Rosen und verlangt nach Früchten aus dem Garten Eden. 20. Engel bringen den toten Körper Dorothas ins Grab. Die Legende war im Mittelalter sehr verbreitet. Der Maler der Wandgemälden kam wahrscheinlich aus Westdeutschland. Sie entstanden um 1420.
    Im Jahr 1956 entdeckten die Brüder Kotrba an den Gewölbe hinter dem nördlichen Eingang interessante spätgotische Wandmalereien. Sie konnten bei dem Bau dieser Empore um 1625 entstanden sein. Sie stellen ausnahmslos weltliche Motive dar: allegorische Gestalten von Glauben, Hoffnung, Liebe und Gerechtigkeit, die Wappen der Familie Bobestová, ungarische und östereichische Insignien, Faunen, Meerjungfrauen, Neptun, wir finden hier auch einen kleinen Hasen, arabeske, groteske Fruchmotive usw., reich vertreten ist das Rosenmotiv. Solche Gemälde sind im Sakralinterieur eine Besonderheit. Die Bruder Kotrba restaurierten sie 1956.
    Sehr reich an Wandmalerei ist der nördliche Vorraum, doch weisen sie durch Witterung und Feuchtigkeit große Schäden auf. 1955 enteckten die Brüder Kotrba in der rechten Ecke zwei Heiligenfiguren, die teilweise vom Gewölbe verdeckt waren. Es handelt sich um den heiligen Bischof Erasmus und eine Heilige mit einem Krebs in der Hand. Sie stammen aus der Zeit um 1410 und werden für den Höhepunkt solowakischer Wandmalerei angesehen. An der gleichen Wand beim Eingang in die Kapelle des heiligen Georg ist eine Wandmalerei aus den Jahren 1370 - 1380, sie stellt die Madonna mit Kind, den heiligen Pilgar Anton und eine unbekannte Heiligenfigur dar. Das Tympanon über dem Eingang in die Georgskapelle beinhaltet ein Gemälde von Christus im Grab, das von 1515 datiert. Direkt in der Kapelle ist eine Statue des heiligen Georg als Reiter. Das Hintergrund ist eine Wandmalerei aus der gleiche Zeit.
    Als Schmuck der Wandmalerei wird die kleine Gruppe der Kreuzigung hinter dem Matej Korvín Altar angesehen. Sie stammt aus dem Jahr 1380. Restauriert wurde sie 1962 von den Brüdern Kotrba.
    Bei der Restaurierung der Kirche in den 30er Jahren wurde eine weiträumige „Das jüngste Gerich“ darstellende Wandmalerei im südlichen Vorraum entdeckt. 1935 restaurierte sie P. Kern, aber die Witterung hat sie erneut beschädigt. Die Restaurierung in den Jahren 1969 - 1971 hat nichts geholfen. Heute gibt es Versuche, sie wieder zu retten. Es handelt sich um ein monumentales Bild, das Leben des mittelalterichen Menschen, Saat und Ernte, Feste etc. umfassend. Es entstand wahrschenlich um das Jahr 1520.
    Gegenüber dem Jüngsten Gerich ist eine Inschrift aus dem 15. Jahrhundert angebracht. Sie beinhaltet die Daten über dem Aufenhalt der Bruderschaft in Zelená Hora sowie über den Aufenhalt der Familie Jagelov in Levoèa im Jahr 1494. Entstandte ungefähr in diesem Jahr. Im Jahr 1962 wurde von M. Spoloèníková und F. Sysel restauriert.
    Erwähnen muss man noch zwei Inschriften aus dem Mittelalter, die sich im ehemaligen Bibliotheksraum befinden. Die erste beinhaltet die Chronik von Levoèa, die zweite ist ein Register der Priester von Levoèa. Beide sind nur fragmentarisch erhalten. In den Räumen befindet sich weiters eine Zeichnung der idealen Genealogie.

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Altäre
   
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 1. Hauptaltar des Heiligen Apostels Jakob
 2. Altar des heiligen Johannes
 2. Altar der heiligen Anna
 4. Altar des heiligen Petrus und Paulus
 5. Altar des heiligen Nikolaus
 6. Altar der heiligen Katharina
 7. Altar des Erzengels Michael
 8. Altar der 14 Nothelfer
 9. Altar des guten Hirten
10. Altar der Schneekönigin Maria
11. Altar der Geburt Christus
12. Altar Vir dolorum - Matej Korvín
13. Altar der zwei Marias
14. Weihnachtsaltar
15. Altar der heiligen Elisabeth Durínska
16. Altar der Maria Loretánska
17. Altar des heiligen Johannes Nepomuk
18. Kleiner Altar der heiligen Katharina aus Vyšné Repaše


    Das Zentrum jeder Kirche sind die Altäre. Meistens reichte ein Altar für die ganze Kirche aus. Im Mittelalter liessen sich die Zünfte, aber auch die reichen Stadtbürger eigene Altäre bauen. Manche hatten auch eigenen Priester. Das Fundament jedes Altares bildet der Altartisch - Menza - ein Platz, wo die Eucharistie gefeiert wird. Die ersten christlichen Altären entstanden an den Gräben der Märtyrer, davon kommt der Brauch, in die Altäre Reliquien zu legen. Den Raum zwischen dem Boden und dem Altartisch bedeckte entweder künstlerisch besticktes Tuch oder bemalte wie geschnitzte Bretter, Antipendium genannt. Ein weiterer Teil der gotischen Altären war die Predela, ein Teil zwischen dem Altartisch und dem Altarschrank.
    Besonderes Kunsthandwerk wurde auf die Ausgestaltung der Altarschränke gewendet. Meist handelt es sich um Heiligenfiguren oder Szenen aus dem Leben Christi und der Heiligen. An den Schränken waren Flügel angebracht, die zu schließen waren. Bemalt waren sie ein- oder auch beidseitig, oder mit Reliefen an einer Seite geschmückt. Die Altäre waren an Werktagen geschlossen. Manche Altäre haben auch noch hinten feste Flügel. Die Altäre wurden mit einem sogenannten Veilchen-Schild abgeschlossen. Das Schild unterstreicht die Vertikalorientierung der Gothik. An den Altären stechen vor allem die Schnitzereien hervor. In der Barockzeit war der Tischler einer der führenden Handwerker bei der Errichtung eines Altars.
    Zu bedenken ist, dass in Mitteleuropa sehr wenig Tafelaltäre komplett erhalten sind.Sie sind entweder während der Reformation beseitigt oder später durch Barokaltäre ersetzt worden. In machen Fällen fielen sie auch dem Holzkäfer oder Bränden zum Opfer. Öfters haben Kunsthistoriker Probleme mit der genauen Rekonstruktion von Altären, die sie nur aus Dokumenten oder erhaltenen Zeugnissen kennen. Manchmal fehlen Teile, manche Statuen und Tafelbilder sind in Museen und Galerien verbracht worden. Deswegen ist es bemerkenswert, dass in Levoèa und Bardejov soviele gotische Altäre noch an ihren ursprünglichen Plätzen erhalten blieben. Gründe dafür mögen in der konfliktarmen Reformationszeit in dieser Region zu suchen sein. Ein anderer Grund liegt in der armen Bevölkerung, die nicht über die Mittel verfügte, um Altäre zu ersetzen.
    Wir wissen, dass nicht alle mittelalterlichen Altäre in Levoèa erhalten geblieben sind. Im 15. und 16. Jahrhundert waren im Dom des heiligen Jakob Altäre vorhanden, die heute nicht mehr existieren: z.B. der Altar des heiligen Vavrinec, der heiligen Barbora, des heiligen Kreuzes, des heiligen Georg. Der heiligen Dreifaltigkeit und der Altar des heiligen Hieronymus. Man geht davon aus, dass diese Altäre während der reformationszeit vernichtet wurden. Aber auch nach diesen historischen Einschnitten blieb der Dom des heiligen Jakob durch die Schönheit seiner Altäre einzigartig in Europa.

Hauptaltar des heiligen Apostels Jakob
   
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    Der Hauptaltar ist einer der größten Altäre in der Welt. Seine Höhe beträgt 18,62 m, was 60 Levoèa-Fuss entspricht, die Breite 20 Levoèa-Fuss. Der Altar füllt den Raum des Heiligtumes vom Boden bis zum Gewölbe. Der Altar enstand in der Werkstatt des Meister Pavol aus Levoèa als sein „Opus magnum“ um die Jahre 1508 - 1510. Der Altar ist dann längere Zeit unbemalt und unvergoldet in Betrieb gewesen. Ausgestaltet wurde er 1517.
    Bewunderswert ist die perfekte Harmonie der gotischen Architektus, die Meister Pavol aus Levoèa wie kaum ein anderen beherrschte. Der ganze Altar ist nach einem System von Kreisen und Dreiecken komponiert. Jeder Teil hat seinen genau bestimmten Platz. Außerdem hat der Meister den riesigen Altar kongenial in die Räumlichkeit des kleinen Presbyteriums eingesetzt, was ein Gefühl von Einheit zwischen Altar und Architektur vermittelt. Eine Besonderheit des Altares ist, dass mehrere talentierte Künstler neben Meister Pavol, der den Altar entworfen und die Hauptstatuen angefertigt hat, an ihm arbeiteten. Seine Gesellen schnitzten die zarten Ornamente. Mit Fachwissen vergoldeten die Maler den Altar, an den Hauptteilen mit echtem Blattgold und am Schild mit „falschem Gold“, d.h. sie versilberten und malten mit durchsichtigem Lack darüber, was den Eindruck von Gold ergab.
    Obwohl er dem Patron der Stadt und der Kirche, dem heiligen Jakob, geweiht ist, ist der Altar im Grunde genommen der Altar der Apostel. Die Apostel sind der Inhalt der Ikonografik. Zuerst sehen wir sie an der Predela, die das letzte Abendmahl in dem Augenblick festhält, wo Christus sagte: „Einer von Euch wird mich verraten.“.
    Jeder Szene ist im Geist der Renaissance wiedergegeben. Die tragischen Worte empfangen nur zwei Apostel: Petrus, sitzend neben Christus, und Judas, an den die Worte gerichtet sind. Die anderen Apostel unterhalten sich, essen und trinken. Diese Darstellungsweise bezeugt die Genialität von Meister Pavol, indem er diese für die Katholiken so bedeutende Szene so dezent in den Hintergrund setzte. Die Intimität dieser Szene unterstreicht das Ornament der Weintrauben, von oben als Vorhang ins Bild hängend. Vom technischen Standpunkt aus ist interessant, dass die zwei oder drei Apostel umfassende Gruppen aus einem Stuck Holz geschnitzt sind.
    Die Ikonografik folgt den offenen Altarflügeln. Die Gebilde sind nach Vorlagen von Lukas Cranach und Scheufelein gestaltet. Sie stellen den Garten von Gethsemane und den Verrat durch Judas, die Auspeitschung, die Dornenkrönung, Ecce homo, Christus vor Pilatus, das Tragen des Kreuzes, die Kreuzigung und die Auferstehung dar.
    Die Handlung setzt sich an den offenen Altarflügeln fort, sie ist aber nicht gemalt, sondern im Relief ausgearbeitet. Nach der humanen Darstellung der Szene, „Aufbruch der Apostel in die Welt“, bei der Meister Pavol die Marianska Berg in Levoèa als Vorlage benutzt hat, hält er das Glück Jakobs, die Qualen den heiligen Johannes im heissen Öl und seine Vision beim Verfassen der Apokalypse auf der Insel Patmos fest.
    Den dramaturgischen Höhepunkt erreicht die Szenerie mit den Statuen am Altarschrank, sie stellen die Madonna mit dem Kind, auf einem Halbmond mit einem Dämonenkopf stehend, den heiligen Jakob und den heiligen Johannes dar. Die Figur der Madonna ist 2,47 m hoch, Jakob 2,32 m und Johannes 2,30 m hoch. Die Madonna ist als wunderschöne Frau in reifem Alter dargestellt. Die Schlankheit der Figur betonen die bravouröse Plissierung des Mantels und die lang herabfallenden Haare. Zwei Engel tragen die Krone der Madonna. Christus hält einen Apfel in der einen Hand, mit der anderen segnet er. Ein zartes, fast mädchenhaftes Gesicht hat der Apostel Johannes, in der Hand hält er einen Kelch mit einer Schlange.
    Die Hauptperson und Patron der Kirche, der heilige Jakob, ist als lebendiger Mann mit rotem Gesicht dargestellt. Er hält einen Pilgerstock in der Hand, wobei er zur Madonna spricht. In dieser Bewegung hat ihn Meister Pavol hevorgehoben, ohne dabei die anderen Figuren in den Hintergrund zu setzen. Die riesigen Statuen sind aus einem Stück Lindenholzes hergestellt.
    Meister Pavol hat den Altar mit reichen Baldachinen ausgestattet, in denen kleine Figuren - so etwa der Kirchenväter Augustinus, Ambrosius, Hieronimus und Gregor d. Großen - implantiert sind. Die Figuren sind Symbole für die Lehre, daß die Kirche aus der Vision der Apostel erwachsen ist und sich auf Traditionen gründet. Die Apostel sind im Gesamtbild des Altars noch einmal im Altarschild vertreten. Die Statuen sind älter als der Altar selbst. Sie datieren auf 1370. Es ist möglich, daß sie einstmals am ursprünglichen Hauptaltar angebracht waren.
    Es ist fast unglaublich, daß ein so riesiges Kunstwerk aus einem so brennbaren Material wie Holz erschaffen wurde und mehr als 500 Jahre überlebte. Dabei wurde die Kirche von mehreren großen Bränden heimgesucht. Sie wurde bei Aufständen und Kriegen verwüstet und vom Holzkäfer heimgesucht. 1654, 1752 und 1861 wurde die Kirche grundlegend saniert.
    Wegen des Holzkäfers, der im Laufe der Zeit große Schäden an den Holzteilen der Kirche verursacht hat, drohte die Kirche einzustürzen. Aus diesem Grund leitete der Staat umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen ein. 1952-1954 wurden die Renovierungsarbeiten von den Brüdern Františec Herman, Karol und Josef Kotrba zusammen mit ihrem Team geleistet. Nachdem der Akltar vollkommen in seine Bestandteile zerlegt worden war, wurde das Vernichtungsmittel Zyklon B gegen den Holzkäferbefall eingesetzt. Weiters wurde das Holz mit einem speziellen Harz imprägniert. Vorsichtig wurde die Bemalung abgehoben, das darunterliegende Holz behandelt, danach wurde die Malerei wieder aufgelegt. Dies war das erste Mal, daß der Altar überhaupt auseinandergenommen wurde. Für diese Arbeit war das oben genannte Kollektiv 1956 verantwortlich und hat für seine Leistungen den Staatspreis erhalten.

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Altar des heiligen Johannes
   
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    Der bedeutendste Humanist von Levoèa war Ján Henckel. Er studierte in Wien, Padová, Venedig, Bologna und Krakau, 1513-1522 war er Preister von Levoèa. Später war er Beichtvater der Königin und Hochwürden von Bratislava. Er war mit Erasmus von Rotterdam in engem Kontakt. Er gab den Altar des heiligen Johannes in Auftrag, datiert um 1520. Der Erbauer des Altars ist Meister Pavol. Zusammen mit dem Altar der heiligen Anna ist er im Stil der italienischen Renaissance erbaut. Der Altar beweist Pavols Kunstfertigkeit, die mit allen Stilen ihrer zeit vertraut war. Werke mit stark konservativem Einschlag schuf Meister Pavol ausschließlich auf ausdrücklichen Wunsch seiner Auftraggeber. Von Ján Henckel bekam er alle Freiheiten in der Altargestaltung.
    Die Gestaltung des Altars ist ganz der Renaissance verpflichtet. Der Altar ist Johannes geweiht, was auch die Inschrift auf der Altarrückseite belegt: In honorem sanctorum Joannis baptiste, evangelist, elemoisinarii et christosthomi et huis Gersonis Joannes Henckel anno milesimo 520 posuit.
    Johannes der Täufer und der Apostel Johannes wurden von allen Gläubigen Leovocas verehrt. Johannes der Mildtätige und Johannes mit dem goldenen Mund werden vermehrt in der orthodoxen Kirche des Ostens vereehrt. Sie sind in Reliefs an den Altarflügeln dargestellt. Sie alle haben dem christlichen Glauben Bahnbrecher.
    Als nicht heilig Gesprochener ist Johannes Gerson vertreten, Vorstand der Universität von Sorbonne in Paris, er lebte in der Zeit des Übergangs vom 14. zum 15. Jahrhundert und postulierte die Reformation der Kirche gegen die internen Mißstände des Klerus. Es ist durchaus möglich, daß er ein Vorbild Ján Henckels war, der drei Jahre nach dem Thesenanschlag von Martin Luther seine Glaubenssicht veröffentlichte. In dieser Zeit war es nicht üblich, daß eine Person, die nicht offiziell heilig gesprochen worden war, auf einem Altar gezeigt wurde, wenn auch nur an der Rückseite.
    Die Malereien stammen von einem Künstler, dessen Monogramm „TH“ bis heute nicht identifiziert worden ist. Die Bilder stellen dar: „Tanz Salomes vor Herodes“, „Das Glück des Johannes des Täufers“ und „Präsentation des geköpften Johannes vor Herodes“ sowie „Taufe Christi im Jordan“. An der anderen Altarseite sind nachfolgende Bilder vertreten: „Wiedererweckung der Toten“, „Johannes mit dem Schierlingsbecher“, „Erscheinung Christi vor Johannes“, „Johannes kniet vor einem Grab“. Auf letzterem Bild ist auch der Altar in seiner geplanten Ausgestaltung abgebildet.
    Besonders bedeutend ist die den Altar schmückende Gruppe der Trauernden unterm Kreuz. In der Mitte dieses Schildes ist Maria Magdalena, an der Schildspitze ist der erzengel Michael gezeigt, an den Seiten stehen die heiligen Gregorund Stefan (ungarischer König). Sehr interessant ist auch für diese Zeit die Ornamentik des Altars. Sie setzt sich aus Blumen- und Delphinmotiven zusammen. Weiters finden sich Putten.
    Der Altar wurde 1873-1875 restauriert. 1953 - 1954 wurden Instandsetzungsarbeiten von den Brüdern Kotrba geleistet. Die Figuren wurden 1983 von M. Spoloèníková renoviert.

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Altar der heiligen Anna
   
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    Es ist ein Renaissancealtar, ähnlich dem Altar des heiligen Johannes, aber wesentlich einfacher gestaltet. Wiederum war Meister Pavol am Werk. Der Altar enstand vor 1516.
    Das Grundmotiv ist die heilige Anna. Sie sitzt zusammen mit ihrer Tochter, der Jungfrau Maria, und ihrem Enkelkind, Jesus Christus, vor einem Vorhang, der von einem Engel aufgehalten wird. Die Figuren sind als Relief geschnitzt. Das Zusammenspiel von Schatten und Licht verleiht der Szene eine ungeheuere Plastizität. Sie befinden sich dabei unter einem Baldachin, über dem zwei Engel schweben. Der Aufsatz auf dem Altar beinhaltet die Darstellung von Christi Taufe im Jordan.
    Von großem künstlerischem Wert sind die Malereien am Altar. Dargestellt ist die heilige Familie, dabei auch die Darstellung sehr wohlgenährter Kinder (Eliud, Emerius, Memeria, Zacharias und Elisabeth). In der unteren Reihe sind dargestellt: Ismeria und Elisabeth, Maria Kleofasová und Maria Salome, beide mit Kindern. Einer der beiden hinteren Altarflügel fehlt. Die Ornamente sind einfacher als am Altar des Johannes gestaltet. Die Pflanzen- und Delphinmotive wiederholen sich.
    Der Altar wurde 1956 von Herman Kotrba restauriert. Die Tafelbilder wurden von M. Spoloèníková 1970-1973 restauriert.

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Altar der heiligen Petrus und Paulus
   
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    Der Altar stammt aus der Schnitzerei von Levoèa und aus der Zeit vor Meister Pavols Ankunft in der Stadt. Enttstanden ist der Altar zwischen 1495 und 1500. Dominierend ist das „Corpus Domini“-Motiv. An den Seiten des Reliefs sind Mutter Maria und der Evangelist Johannes dargestellt. Der Schrein wird von den Statuen des heiligen Petrus (mit Schlüssel in der Hand) und heiligen Paulus (mit Schwert) flankiert.
    Die Malereien an den Altarflügeln stellen Szenen aus dem Leben der genannten Heiligen dar: „Paulus auf der Reise nach Damaskus“, „Besuch des heiligen Barrabas bei Paulus“, „Bekehrung des heiligen Paulus“, „Paulus in der Kirche“. An den Flügelaußenseiten finden sich: „Begegnung des heiligen Paulus und des heiligen Petrus“, „Predigt des heiligen Petrus“, „Die beiden Heiligen vor Nero“, „Petrus auf der Suche nach den Aposteln“. Die untere Gemäldereihe stellt dar: „Paulus am Bet eines alten Menschen“, „Petrus und Paulus vor einem Turm“, „Glück des heiligen Paulus“, „Kreuzigung des heiligen Paulus“. Der Altar und die Gemälde sind noch nicht restauriert. Meister Mikuláš aus Levoèa war zusammen mit einem anonymen Maler aus der Werkstätte des Meisters Pavol maßgeblich an der Errichtung des Alters beteiligt.
    Der Altaraufsatz ist reich geschmückt. In drei übereinanderliegenden Segmenten sind dargestellt: Heiliger Sebastian, Jungfrau Maria, zwei Apostel ohne Attribute sowie der heilige Andreas. Eine weitere Figur fehlt. 1873 wurde der Altar repariert, 1993 wurde er von einem staatlichen Restaurationsatelier in Levoèa renoviert.

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Altar des heiligen Nikolaus
   
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    Der Altar zählt zu jenen datierten Kunstwerken, die allerdings nicht gänzlich erhalten geblieben sind. Das heutige Aussehen entspricht nicht dem ursprünglichen.
    1507 ist der Altar in der Werkstatt von Meister Pavol entstanden. Aus Meister Pavols Hand stammen die Figuren des Johannes des Mildtätigen mit einem Stock und einer kleinen Geldtasche, und des heiligen Leonhard. Die mittlere Figur des heiligen Nikolaus ist wesentlich älter. Sie stammt von 1360-1370. Vermutlich stand sie früher in der Pfarrkirche. In Levoèa stand auch einstmals die Kirche des heiligen Nikolaus, südlich der Stadt gelegen. Es wird angenommen, daß im 15. Jahrhundert die Figur in der ehemaligen Spitalskirche stand, ehe sie 1507 oder später an ihren heutigen Platz gebracht wurde. Während der katholischen Erneuerungsbewegung wurde der Altar zerlegt, 1702 wurde er nach Zavada verlegt.
    Der heutige Altar wurde 1731 eingeweiht. Bei der Übersiedelung wurde der Aufsatz beschädigt. Der Altar bekam in dieser Zeit ein Barockschild. Einzelne Bestandteile des Altars könnten auch von anderen aufgelassenen Altären übernommen worden sein. Abgebildet sind die 14 Nothelfer: Georg, Christoph, Blasius, Egid, Pantaleon, Erasmus, Vit, Dionysius, Cyriak, Achat, Eustach, Katharina, Barbara und Margaritha. Inhalt der Gemälde sind Szenen aus dem Leben von Johannes, dem Mildtätigen: auf einem Thron sitzend, Almosen verteilend, einer Witwe beistehend. Auf dem anderen Altarflügel ist der heilige Leonhard abgebildet, wie er Gefangene befreit.
    An der rechten unteren Seite befindet sich ein besonders interessantes Gemälde. Es zeigt die Gründung des Stiftes Klosterneuburg bei Wien. Der heilige Leopold sieht zusammen mit seiner Frau aus dem Burgfenster. Der Wind reißt ihr den Schleier vom Kopf. Leopold geht einigeZeit später auf Jagd und findet den verlorenen Schleier. An der Fundstelle gründet er das Kloster. Vermutlich hat ein reicher Kaufmann aus der Wiener Umgebung dieses Bild in Auftrag gegeben. Restauriert wurde der Altar von den Brüdern Kotroba 1955, 1991 renoviert von einer staatlichen Werkstätte in Levoèa.

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Altar der heiligen Katharina
   
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    Er ist einer der ältesten erhaltenen Aläre der Kirche. Im Zentrum steht ein Triptychon, das zu den ältesten Tafelmalereien der Slowakei zählt. Es stammt von 1400. Dargestellt ist christus am Thron zwischen Engeln. Das rechte Bild stellt Jakobs Traum dar, links ist die heilige Zofia mit ihren Töchtern Glaube, Hoffnung und Liebe abgebildet. Das ursprüngliche Bild fehlt.
    Die Bilder erinnern an die östliche Ikonenmalerei. Das Wertvollste am Altar ist die Figur der heiligen Katharina von 1460. Weitere Darstellungen: Heilige Margarethe und heilige Barbara. Die Altarflügel sind mit bemalten dreieckigen Schildern ausgelegt. An den Flügeln ist die heilige Katharina im Gespräch, Erleuchtung der heiligen Katharina und die Folterung der heiligen Katharina. Weiters sind die Propheten Samuel und Jessaia abgebildet. An den hinteren Flügeln sind die Schmerzensmutter und ihr Sohn dargestellt.
    Die Restauration wurde 1961 von A. Darolová und H. Kotrba vorgenommen.

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Altar des Erzengels Michael
   
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    Der ursprüngliche Altar wurde aufgrund eines Gelübdes des Richters von Levoèa errichtet. In den Reformationskriegen wurde er zerstört. Geblieben ist nur eine Statue, die zu einer Statue des heiligen Florian umgestaltet wurde. In dieser Form diente sie zuerst als Altarschmuck, später dann im Schild des Altars von Korvín.
    Während der Restarierung wurde festgestellt, daß es sich nicht um die Statue des heiligen Florian, sondern um die des Erzengels Michael handelt. Die Statue wurde renoviert und auf den Altar des Erzengels Michael gestellt, der zwischen 1719 und 1731 vom Priester der Stadt, M. Frivaisz, angefertigt wurde. Der Urheber des Altars ist unbekannt.

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Altar der 14 Nothelfer
   
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    Der Altar beinhaltet ein großes Bild in künstlerisch gestaltetem Schnitzrahmen. 1683 wurde der Altar während des Tököly-Aufstandes beseitigt. Stefan Györfy fertigte ihn 1696 an. Geweiht wurde er 1715. Das Bild zeigt die gleichen Heiligen, wie sie auch am Altar des heiligen Nikolaus zu sehen sind.
    1875 wurde der Altar restauriert.

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Altar des guten Hirten
   
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    Der Altar steht an der Stelle eines 1683 beseitigten Altars. Angefertigt wurde er von stefan Györfy 1696. Geweiht wurde er 1715.
    Dargestellt ist Christus als Hirte. Durch ein Seitenfenster steigt ein Dieb in die Hütte des Hirten ein. Der Rahmen ist besonders kunstvoll ausgestaltet. Ihn krönt eine Engelsdarstellung. Ursprünglich waren auch zwei Kronen mit böhmischen Granaten angebracht. Die Restauration erfolgte 1875.

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Altar der Schneekönigin Maria
   
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    Er zählt weltweit zu den wertvollsten Altären. Er steht im Vorderteil des nördlichen Kirchenschiffes. Das Hauptbild ist das Relief des thronenden Christus. An den Seiten befinden sich zwei Wappen: das Wappen von Levoèa und des polnischen Königsadlers. Die Finanzeirung des Altars wurde durch eine Spende der Brüder Jagelov 1494 ermöglicht. Sie weilten in diesem Jahr bei einem Adelskongress in Levoèa. Daher rührt auch der gebräuchliche Name: Altar der 13 Zipser Städte.
    Er entstand in der selben Schnitzerei wie der Altar der heiligen Petrus und Paulus. Der Schrein birgt die Darstellung der Jungfrau Maria (180 cm) mit Krone und Christus im Arm. Zwei Engel halten den fließenden Mantel. An den Seiten stehen vier Figuren: Heilige Barbara, Dorotha, Katharina, Margarethe. Einige kleinere Figuren befinden sich auch im reich dekorierten Altarschild: Christus, der Schmerzensreiche, mit zwei Engeln und dem Apostel Jakob.
    Die Tafelbilder beziehen sich ebenfalls auf den Marienkult. An den offenen Teilen sind dargestellt: Maria Empfängnis, Besuch bei Elisabeth, Geburt Christi, die heiligen drei Könige. An den geschlossenen Teilen sind dargestellt: Beschneidung Christi, Flucht nach Ägypten, Ermordung der Kinder, Christus als Zwölfjähriger in der Synagoge, Erscheinung Christi nach der Grablegung, Christi Himmelfahrt, Tod Marias und Erhöhung. Der Urheber war ein ausgezeichneter Maler. Restauriert wurde 1872/73 von Frantisek Storno in Sopron, die Altararchitektur wurde von L’udovát Belický restauriert. In der Zwischenkriegszeit wurde der Altar bei einer Ausstellung in Prag gezeigt. 1995-1997 restaurierten Anna Svetková, Ladislav Székely, Juraj Maták und Stefan Siván den Altar.

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Altar der Geburt Christus
   
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    Am 14.11.1698 wurde im Rathaus von Levoèa eine Gruppe von eingemauerten Statuen entdeckt: knieende Madonna, heiliger Josef, drei Engel und zwei Hirten. Die Statuen wurden in die Kirche verbracht und neben dem Hauptaltar aufgestellt. Es handelt sich um Statuen, die sich durch einen hohen künstlerischen Wert auszeichnen. Später wurde festgestellt, daß sie aus der Hand von Meister Pavol stammen.
    Für die Statuen, die die Geburt Christi zeigen, ließ 1752 der Erzbischof von Ostrihom, Mikuláš Csáky, einen Barockaltar errichten. Dort wurden sie an ihrem endgültigen Platz aufgestellt. Der Altar befand sich lange Zeit im Vorderteil des Südschiffes. Die Madonnenstatue erinnert an die Statue am berühmten Altar von Vita Stwosza in Krakau.
    1935 wurden sie vom akademischen Maler Jordán aus Prešov, 1955 erneut von den Brüdern Kotrba restauriert. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Altar an seinen jetzigen Standort im hinteren Teil der Kapelle verbracht.

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Altar Vir dolorum - Matej Korvín
   
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    Der Altar steht an der vorderen wand des Südschiffes. Er zählt zu den größten Altaren des Domes. Den Namen bekam das Kunstwerk nach dem Wappen des Königs Matej Korvín und dessen zweiter Frau, Beatrice von Neapel. Der Altar war ein Geschenk des Paares an die Stadt Levoèa. Matej Korvín besuchte Levoèa 1474, zwei Jahre später eheleichte er erst Beatrice. Im Altarschild ist die Figur des heiligen Andreas abgebildet. Möglicherweise handelt es sich um einen Votivaltar, mit dem der König um einen Thronfolger gebeten hat. Der Altar atmet im unterschied zu den anderen Altären des Domes nicht kleinbürgerlichen, sondern adeligen Charakter. Es ist nicht bekannt, wo der Altar angefertigt wurde.
    1480 lebte in Levoèa ein Schnitzer namens Johann. Er ist vermutlich der Urheber des Altars. Wir wissen nicht, ob es sich bei den heutigen Flügeln um Originalteile handelt, oder ob sie von einem anderen Altar stammen. Sie sind kleiner als der Altarschrank. Der Altar wechselte öfters seinen Standort. 1700 sollte er im Hauptschiff stehen. 1683 wurde er aber wahrscheinlich aus dem Dom entfernt. 1731 wurde er wieder aufgestellt und erneut geweiht. An den Seiten sind Passionsmotive dargestellt, die 1784 entfernt wurden.
    Der Altar stand an der südlichen Wand des Südschiffes gegenüber dem zugemauerten kleinen Portal. Erst nach der Restaurierung durch die Brüder Kortba 1955/56 wurde er an seinen heutigen Platz gestellt. Im Altarschrank steht die Figur eines Mannes, der seine Wunden zeigt, an den Seiten sind kleinere Figuren der Jungfrau Maria und des heiligen Johannes angebracht. Es wird vermutet, daß es sich bei diesen beiden Figuren um Portraits des Königspaares handelt. Vor allem das Gesicht des heiligen Johannes weist große Ähnlichkeit mit Matej Korvín auf.
    Im zart ausgearbeiteten Aufsatz dominiert die Monstranz, die von zwei Engel flankiert wird. Der obere Teil wird von der Figur des heiligen Andreas gekrönt. An der linken Altarseite befindet sich eine kleine Statue, ursprünglich für den Hofnarren des Königs gehalten, bei der Restaurierung wurde allerdings eine Inschrift entdeckt, die die Plastik als Prophet Jessaia identifiziert.
    Künstlerisch besonders wertvoll sind die Malereien an den Altarflügeln. Der Urheber ist der Maler Mikuláš aus Levoèa. Die Malereien an den Rückseiten haben große Ähnlichkeit mit den Malereien in der Zapolský Kapelle in Spišská Kapitula. Es ist möglich, daß sie von Schöngauer beeinflußt sind. Der vordere Teil der Altarflügel stellt dar: heiliger Sebastian, heiliger Christoph, heiliger Johannes, der Täufer, heiliger Jakob, heilige Barbara und heilige Katharina, sowie heilige Dorotha und Margarethe. An den geschlossenen Altarflügeln sind Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria dargestellt: Maria Empfängnis, Besuch bei Elisabeth, Geburt Christi, die heiligen drei Könige.

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Altar der zwei Marias
   
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    Ursprünglich stand der Altarschrein in Kurimany. Es wird Marias Gang an das Grab Christi dargestellt.
    Der Altar stammt aus den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts. Ein Schüler der Werkstätten von Meister Pavol ist sein Schöpfer. Während der Mantel der Jungfrau feinst ausgearbeitet ist, wurde auf die Gestaltung der Hände und des Gesichts wenig Sorgfalt verwendet.

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Weihnachtsaltar
   
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    Vor dem vermauerten Südeingang steht ein Altar, der aus Teilen anderer Altäre besteht. Im zentrum steht ein Gemälde, das die Huldigung Christi durch die heiligen drei Könige darstellt. Breiten Raum nimmt die Darstellung der Umgebung der Donau ein.
    1957 wurde der Altar von Frantisek Kotrba restauriert. Vier Statuen (Hl. Jakob, Hl. Johannes, Johannes der Täufer, Hl. Georg) von 1420 stehen auf einem Altarschrank aus dem 16. Jahrhundert. Über ihnen ist der gekreuzigte Jesus dargestellt. Die Gemälde an den Altarflügeln sind aus jüngerer Zeit. Die Vorderseiten der Flügel zeigen die Heiligen Bartolomäus und Hieronymus. Die Innenseiten zeigen Christus, den Schmerzensreichen, und die Jungfrau Maria von den sieben Schmerzen.
    1961 wurde der Altar von H. Kotrba und A. Darolová restauriert.

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Altar der heiligen Elisabeth Durínska
   
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    Er steht in der hinteren Taufkapelle des Südschiffes. Vom alten Altar sind nur die Tafelgemälde erhalten geblieben. Alle anderen Teile des Altars sind jüngeren Datums. Wahrscheinlich waren sie für den Hauptaltar der Kirche der Heiligen Elisabeth vorgesehen, die sich außerhalb der Stadtmauern befand. Aus strategischen Gründen wurde diese Kirche allerdings zerstört. Der Altar wurde in die Kirche des heiligen Jakob verbracht. Eine Zeit lang bildeten sie dort den Hauptaltar. Später wurden sie nicht mehr benutzt. 1957 wurden sie von Prof. Vaclav Merklas entdeckt. Nach seinen Plänen wurde vom Tischler Sirokovský ein neugotischer Altar angefertigt. 1875 wurde der Altar geweiht.
    Am heutigen Platz stand der Altar schon seit der Fertigstellung der Kapelle 1861. Finanziert wurde der Bau vom Zipser Bischof Zaboyský. Deswegen trägt der Altar auch sein Wappen. Urheber der Gemälde ist Mikulás aus Levoèa. An einer der Vorderseiten sind Szenen aus dem Leben des Hl. Stefan abgebildet: seine Gefangenbnahme und Steinigung. Auf der anderen Seite wird aus dem Leben der Hl. Elisabeth erzählt: Elisabeths Kreuzwunder, Betreuung eines Kranken. Die Rückseiten der Altarflügel bilden die Hl. Bernardus, Alexius, Hedwig und Helena ab. In der Mitte des Altarschreins prangt die Figur der Hl. Elisabeth mit Hl. Stefan und Florian zu beiden Seiten. Das Altarbild wurde 1937 von B. Slanský restauriert. Heute steht der komplette Altar zur Restaurierung an.

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Altar der Maria Loretánska
   
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    Der Altar entstand 1700 im Barockstil. Geweiht wurde er 1731.
    Er befindet sich im Oratorium von Korvín.

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Altar des heiligen Johannes Nepomuk
   
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    Barockaltar, der vom Priester von Levoèa 1729 den Mönchen von Èervený Kláštor abgekauft wurde. Er stand an der Nordwand neben der Sakristei. 1731 wurde der Altar geweiht.
    Nach der Entdeckung der Wandgemälde an der Nordseite mußte der Altar seinen Standort wechseln, da er die Gemälde teilweise verdeckte. Nach der Generalrenovierung 1875 erhielt der Altar seinen neuen Platz in der Kapelle des Hl. Georg.

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Kleiner Altar der Heiligen Katharina aus Vyšné Repaše
   
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    Bei der Auflösung des Diözesanmuseums von Spisska Kapitula in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde dieser Altar entdeckt, gerettet und restauriert (von A. Darolovár 1977/78). Seinen Standort fand der Altar in der Kapelle des heiligen Georg.
    Der Altar stammt aus den Jahren 1510-1520. Der Altarschrein birgt die Statue der Heiligen Katharina. An den Altarsflügel sind vorne die Hl. Barbara und Dortha und hinten Hl. Apolonia und Ottilie dargestellt.

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Einzelstehende Plastiken
   
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    Es gibt neben den bereits genannten Altären noch zahlreiche einzelstehende Statuen. Es sind so viele, daß sie eine interessante und wertvolle Galerie bilden könnten. Manche von ihnen wurden als Einzelfiguren konzipiert (Kreuzigungsgruppe), die anderen könnten Teile von aufgelassenen Altären sein.
    Der Gekreuzigte. Er gehört zu den ältesten Plastiken der Kirche. Er steht vor dem Kreuz, das den „Baum des Lebens“ symbolisiert. Wahrscheinlich entstand er 1350. Christus wird hier nicht als Sieger, sondern als leidender Mensch dargestellt. Blut, Wunden und Brustkorb sind besonders naturalistisch gestaltet. Nur das Minenspiel des Gesichtes deutet bereits den Triumph über Tod und Hölle an. Restauriert wurde die Statue von A. Darolová 1971.
    Kreuzigungsgruppe im nördlichen Vorraum. 1440-1460 von einem anonymen Urheber gefertigt. Die Figuren sind robust gestaltet. Die Technik der Darstellung erinnert mehr an einen Bildhauer denn an einen Schnitzer. Naturalistische Details wie Blut und Wunden sind besonders betont. 1955 wurde die Gruppe restauriert.
 
    Kreuzigungsgruppe im Oratorium von Korvín. Die Gruppe ist auf der Balustrade der Südempore - genannt Oratorium von Korvín - postiert. Die Statuen haben die Größe 120 cm-200 cm. Sie sind aus Lindenholz gefertigt. Sie datieren auf das Ende des 15. Jahrhunderts. Wahrscheinlich stammen sich aus der Werkstatt von Meister Pavol. Zusammen mit der Madonna von Csáky und der Statue des Heiligen Georg bildet die Gruppe das Meisterwerk des Künstlers. Die anderen Statuen haben eindeutig andere Urheber. An den Enden der Ärmel sind Medaillons mit Abbildungen der Evangelisten angebracht. Restauriert wurde die Gruppe 1962 von den Brüdern Kotrba.
   
    Barocke Kreuzigungsgruppe. Sie befindet sich an der Außenseite der Südmauer. Sie steht an dem Ort, wo sich ein vermauerter Einlaß befand. Geschützt wird sie durch ein Gitter. Seit 1747 wird sie von Gläubigen sehr verehrt. Man spricht ihr den Sündenablaß zu. Sie entstand werden der Rekatholisierung in jesuitischen Werkstätten.
    Statuen der Heiligen Rochus und Kosmas. Sie sind aus Holz gefertigt und stehen an den Säulen der Orgelempore. Rochus und Kosmas sind die Schutzpatrone der Seefahrer. Sie stammen von 1500. Restauriert wurden sie 1955 von den Brüdern Kotrba.
 
    Die Reiterstatue des Hl. Georg. Sie gehört zu den wertvollsten Werken der Kirche. Wahrscheinlich stammt sie von Meister Pavol aus dem jahr 1515. Sie steht auf ihrer ursprünglichen Konsole in der Ecke der Kapelle des Hl. Georg. Ihren Hintergrund bilden Wandmalereien, die die Legende des Hl. Georg illustrieren. Die Gruppe besteht aus drei einzelstehenden Plastiken, die Ähnlichkeit mit der Georgsdarstellung in Spišská Sobota aufweisen. 1973 wurden sie von Herman Kotrba restauriert.
 
    Pieta. Sie steht bei der Säule am Nordeingang der Kirche. Sie stammt aus dem Diözesanmuseum. Es handelt sich beim Schöpfer wahrscheinlich um einen Schnitzer aus der niederen Bevölkerung. Die Plastik ist nicht datiert.
   
    Madonna aus Uloža. Teilweise ist die Madonna beschädigt. Sie steht in der Kapelle des Hl. Georg. Sie gehört zu den wertvollsten Zeugnissen der slowakischen Frühgotik. Sie datiert auf 1350.

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Pastoforium
   
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    Das Zentrum jeder katholischen Kirche ist das Heiligtum. Heute sind die Heiligtümer (Tabernacular) in die Altäre integriert. Im Mittelalter wurde der Corpus Christi in den Pastoforien verwahrt, die meistens hinter den Altären in den Wänden eingelassen waren oder die Form eines Turmes hatten. Drei solche Pastoforien befinden sich im Dom des Hl. Jakob in Levoèa.
    Das bedeutendste befindet sich links vom Hauptaltar. Es hat die Form eines Turmes auf einem sechsseitigen Steines. Es ist 14,6 m hoch. Die reiche Dekoration ist aus Stein mit Stukaturen. Es stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1863 wurde es von Bildhauer Josef Faragó restauriert.
    Die beiden anderen Pastoforien sind weniger bekannt. Beide befinden sich heute in der Sakristei, die ursprünglich eine einzelstehende Kapelle war. Ein Pastoforium hat die Form eines Portals mit drei Türmen und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das andere stammt aus dem 15. Jahrhundert.

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Kanzel
   
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    Sie befindet sich im hinteren Teil des Hauptschiffes. Sie stammt aus der Zeit der Reformationskriege. In evangelischen Kirchen sind die Kanzeln an zentraler Stelle angebracht. Die ursprüngliche Kanzel hatte ihren Platz im vorderen Teil des Hauptschiffes.
    Die heutige Kanzel stammt von 1625/26 und ist im Stil der Renaissance gehalten. Der Tischler Kristof Kollmitz aus Olmütz, der nach der Schlacht von Biela hora nach Levoèa ins Exil ging, fertigte sie. Die Dekoration stammt von Hans Schmit und Pavol Unterbaum. Obwohl die Bildhauerarbeiten nicht auf höchstem künstlerischen Niveau sind, zählt die Kanzel dennoch zu den kunstgeschichtlich bedeutsamsten ihrer Zeit.
    Die Kanzel ist auf dem Kopf von Moses errichtet, der die Gesetzestafeln in den Händen hält. Der untere Teil stellt Szenen aus dem Alten Testament dar: Abrahams Opfer, Samson, Jakobs Kampf mit dem Engel.
    Im oberen Teil sind die vier Evangelisten dargestellt. Die Kanzel wird gekrönt durch den auferstandenen Christus. Anton Kramer gab den Auftrag zur Anfertigung der Kanzel. Die Brüder Kotrba restaurierten die Kanzel 1954. 1995/96 wurde sie von J. Kuc und L. Krajcirik renoviert.

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Orgel
   
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    Der Dom von Levoèa verfügte bereits im 15. Jahrhundert über eine Orgel. Später hatte er zwei Orgeln. Die heutige Orgel baute 1624-1630 der Orgelmeister Hans Hummel aus Krakau sowie der Tischler Andrej Hertel aus Krakau und der Bildhauer Hans Schmit aus Dänemark. Die Finanzierung erfolgte durch die Stadt und einen Bürger namens Friedrich Pobst. Als Hummel 1630 bei einem Unfall ums Leben kam, vollendete Juraj Nitrovsky aus Polen sein Werk.
    Die Orgel stand früher an einem anderen Platz. Ursprünglich war sie zwischen zwei Säulen im Nordschiff platziert. Sie verfügte über 27 Register. Bis ins 19. jahrhundert galt sie als die größte Orgel Ungarns. 1865-1877 wurde an der heutigen Stelle eine Orgel aus der Firma Ludwig Moses aus salzburg errichtet. Das Pfeifenwerk verblieb an der ursprünglichen Stelle, während die Tastatur einen neuen Platz bekam. Sie verfügt nun über 34 Register. 1931-1932 wurde die Apparatur durch die Firma Rieger aus Krnov ausgetauscht.
    Bewundernswert ist der ursprüngliche Orgelschrank mit reichen Ornamenten und Statuen. Im oberen Teil sind zwei Wappen von Levoèa zu sehen. An den Seiten sind Engel mit Trompeten dargestellt. Im unteren Teil befindet sich ein Wappen der Familie Pobsta. Das Orgelpositiv funktioniert heute nicht mehr und befindet sich an der Ostpalustrade der Orgelempore.
    1997-2000 wurde die Orgel komplett von einem staatlichen Restaurationsbetrieb in Levoèa (Orgelschrank) und von P. Franz und R. Maslar (Orgelwerk) renoviert.

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Taufbecken
   
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    Im hinteren Teil des Südschiffes vor dem Altar der Hl. Elisabeth Durínska befindet sich die sogenannte Taufkapelle. Dort steht das bronzene Taufbecken aus dem letzten Viertel des 14. jahrhunderts. Es bildet einen gotischen Kelch nach. Es stammt aus derselben Werkstätte, die auch die Glocken in Spisska Nová Vés hergestellt hat.
    Das Becken verfügt über eine reiche Dekoration im oberen Teil, die von mehreren Streifen mit Pflanzenmotiven gebildet wird. Um den Beckenrand sind Kreuzigungsszenen zusammen mit vier Köpfen von Propheten abgebildet. Weiters finden sich hier auch die Figuren von Petrus und Paulus.
    Der mittlere Ring ist mit den Köpfen von 12 Propheten geschmückt.

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Die Bänke
   
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    Im Mittelalter waren die Bänke ein wichtiger Teil des Kircheninterieurs. Vor allem in der Zeit der Reformation hatten beteutende Familien der Stadt ihre eigenen Bankreihen reserviert. Besonders reiche Familien hatten ihre eigens für sie angefertigten Bankreihen. In Levoèa blieb ein Teil der mittelalterlichen Bänke erhalten, die ein historisches Dokument ebenso sind wie hohen künstlerischen Wert besitzen.
    Aus dem 15. Jahrhundert sind zwei Bänke erhalten. Die erste, sogenannte Senatorbank, steht im hinteren Teil der Kirche. Die zweite wird „Bank der weißen Frau von Levoèa“ genannt, sie ist kleiner, aber reicher dekoriert. Die Senatorbank datiert auf 1494 und wurde wahrscheinlich für die vier Brüder Jagelov angefertigt, als sie in diesem Jahr in Levoèa an einer Geheimsitzung teilnahmen. Die Bank besteht aus vier Teilen. Über jedem Sitz - mit Ausnahme des mittleren - ist ein Blumenornament angebracht. Die Dekoration ist nur teilweise erhalten. Seit 1538 diente die Bank dem stadtrat von Levoèa. Der vordere Teil zum Knieen stammt von 1615. Beide Bänke wurden in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts restauriert.
    Aus dem 16. Jahrhundert sind mehrere Bänke erhalten. Eine steht neben der Säule neben dem Nordeingang im mittleren Kirchenschiff. Sie ist mit reichen Intarsien versehen. Die Szenen der Bilder stellen die Städte und Kirchen des Umlandes im Renaissancestil dar. Sie wurden Anfang des 16. Jahrhunderts von Meister Gregor aus Kezmarok angefertigt. Die Bank daneben gehört - vom Wappen her zu schließen - der reichsten Kaufmannsfamilie aus Levoèa. Die Familie Krupeková stammte ursprünglich aus Krakau. Die Bank datiert auf 1542 und verfügt über reiche Intarsien aus verschiedenen Holzsorten. Die Schönheit der Bank wurde erst nach der Restauration im Jahr 1968 durch Herman Kotrba erkannt.
    In der Kirche gibt es mehrere Bänke aus dem 17. Jahrhundert. Der Großteil der Bänke stammt allerdings aus dem 20. Jahrhundert. Die Bänke im hinteren Teil des Mittelschiffes stammen von 1845, die kleineren Bänke im Vorderteil von 1862.

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Die Fenster
   
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    Dreiteilige gotische Fenster lassen das Tageslicht in die Kirche ein. Sie gehen nach Osten, Süden, und ein Fenster geht nach Norden. Es ist nicht gewiß, ob die Fenster von Anfang an Bildmotive hatten. In den Aufzeichnungen und Fakturen des 19. Jahrhunderts fehlt die Erwähnung färbigen Glases, so nimmt man an, daß es zuvor keine färbigen Bilder in den Fenstern gab. Die heutigen Fenster stammen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
    In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts hatte Dr. Ján Vajdovský, Priester von Spišská Vlachy, bei der Renovierung der Kirche die Aufsicht über die Gestaltung der Fenster. Auf seine Veranlassung wurden auch die Fenster, die in einem sehr schlechten Zustand waren, renoviert und mit färbigem Glas verziert. Drei Fenster wurden in der Tiroler Glasmalerei und in der Kathedralenglashütte hergestellt. Die Fenster wurdn 1876 angeliefert und im darauffolgenden Jahr montiert. Sie bilden die heiligen Stefan und Ladislaus ab. Das Fenster hinter dem Altar weist ein Kassettenmuster auf.
    Die anderen Fenster stammen aus der Firma Eduard Kartzmann in Budapest. Sie wurden 1893 hergestellt. Drei davon bezahlte Juraj Csaszká, die anderen die Pfarrkirche unter ihrem Priester Celestin Kompányik. Sie bilden die Heiligen Georg, Martin, Jakob, Josef, Johannes und die Jungfrau Maria ab. In der Taufkapelle ist Frantisek Xaverský abgebildet, hinter dem Altar die Schneekönigin Maria und das Gottesherz.
    Das Fenster in der Kapelle „Geburt Christi“ blieb ohne färbige Glasscheiben. Die Fenster wurden während des 2. Weltkrieges beschädigt. 1955/56 wurden sie renoviert.

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Epitaphen und Mortuarien
   
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    Die Kirche des hl. Jakob in Levoèa ist sehr bekannt vor allem durch den Hauptaltar von Meister Pavol. Weniger bekannt ist der mentale Kosmos, den die verschiedenen gotischen Altäre bilden. Zu den weniger berühmten Denkmälern gehören auch die Epithaphien und Mortuarien. Sie stammen aus dem 14. - 18. Jahrhundert. Sie beinhalten mehr als vierzig Grabsteine, Grabtafeln und Grabschilder, die zwar verschiedenes künstlerisches Niveau besitzen, zusammen aber ein historisches Dokument von unschätzbarem Wert darstellen. Sie Renaissance verlagerte den geistigen Schwerpunkt von der reinen Gottesfurcht zum Humanismus und stellte damit den Menschen in den Mittelpunkt des existenziellen Interesses. Deshalb fanden die Menschen mit ihren Denkmälern und Monumenten Eingang in die Gotteshäuser. Während die Zahl der neu angefertigten Altäre abnahm, nahm die Zahl der Grabdenkmäler in den Kirchen zu. Bestattet wurde entweder in der Krypta oder unter dem Boden der Kirche. Diese Bestattungsform hatte bis zum Verbot durch Joseph II. ihre Gültigkeit. Die Krypta wurde auf die Friedhöfe verlegt. Während der Gegenreformation wurden viele Epitaphien aus den Kirchen entfernt, da sie nach Ansicht der Rekatholisierung nicht in die Sakralräume paßten. Es läßt Rückschlüsse auf die geistige Atmosphäre Levoèa s zu, daß die Altäre und Epitaphien auch während der Reformationszeit in der Kirche verblieben. Entfernt wurden nur Wappen, Rüstungen und Waffen. Natürlich sind viele Grabsteine durch den Trittabrieb beschädigt, die Inschriften sind nur noch schwer lesbar. Viele blieben durch ihre Verlagerung in die Mauern der Kirche erhalten. Zahlreiche Epitaphen stehen noch heute an ihrem ursprünglichen Platz. Vor allem handelt es sich um Steintafeln, die an den Wänden oder an den Säulen befestigt sind. Während der Renovierung oder beim Ausmalen der Kirche wurden viele Epitaphen auch an andere Stellen in der Kirche verbracht. Die hintere Kapelle nahm dadurch den Charakter einer Galerie an. Viele Epitaphen wurden auf Kosten des Pfarramtes restauriert. Erst in den letzten Jahren hat auch der Staat zur Restaurierung und Erhaltung finanziell beigetragen.
    Epitaphen und Mortuarien haben durch Abbildungen oder durch die große Handwerkskunst bei ihrer Anfertigung einen großen künstlerischen Wert. Viele tragen Familienwappen und sind somit eine wichtiuge Quelle für Historiker und für die Wappenkunde. Alle weisen den Namen des Toten, sein Alter und sein Todesdatum auf. Von den ausgewiesenen Titeln läßt sich auf die gesellschaftliche Stellung des Toten schließen. Nicht nur Bürger, sondern auch Hochadel ist bei den Epitaphen vertreten, so etwa die Familie Turzo, die in der slowakischen Geschichte eine bedeutsame Rolle gespielt hat. Die Grabsteine informieren darüber, woher die Familiekam, und welcher Beschäftigung sie nachging. Bibelzitate und Ausschnitte aus zeitgenössischen Gedichten schmücken die Grabsteine und geben Auskunft über den Bildungsstand der Zeit. Die Inschriften sind meistens in lateinischer Sprache, doch gibt es auch deutsche Inschriften, die ein Sprachdenkmal besonderer Art darstellen. Viele Epitaphen stammen von ansässigen Schnitzern und Bildhauern. Viele wurden aber auch im Ausland bestellt und importiert.
    Der älteste Grabstein befindet sich in der Kapelle des Hl. Georg. Er steht wahrscheinlich an seinem ursprünglichen Platz. Er ist aus rotem Marmor gefertigt und gehört dem Baumeister der Kapelle, dem Bürger Juraj Ulenbach aus Košice, der 1392 starb. Der Stein trägt das Wappen des Toten, ein umgekehrtes Doppelkreuz mit einer Wellenlinie. Die Juwele am Helm stellt eine Eule dar (von Eulenbach, d.i. mhd. Ulenbach).
    Im nördlichen Vorraum befinden sich zwei Grabsteine. Einer ist dem Hauptmann der deutschen Landsknechtschaft, Wilhelm Reichenburg, gewidmet und stammt von 1538. Der andere gehört dem Hauptmann der Zipser Burg, Kistof Perner, und stammt aus dem Jahr 1528. Gefertig wurden sie vom Schnitzer Valentín aus Levoèa.
    Der berühmtes Grabstein ist der Familie Turzo gewidmet. Sie kam aus Betlanovce und lebten im 15. und 16. Jahrhundert in Levoèa. Viele von ihnen sind, auch wenn sie außerhalb von Levoèa ihren Lebensmittelpunkt hatten, sind im Dom des hl. Jakob bestattet. Ihre Sarkophage standen im mittlern Schiff vor dem Hauptaltar. 1753 wurden sie auf Befehl des Stadtrates aus der Kirche entfernt, wobei die Juwelen aus den Gräbern geraubt wurden, Kupfer- und Silberbeschläge der Sarkophage wurden verkauft. Die Grabsteine wurden in die hintere Taufkapelle verbannt. An der Außenseite des Südschiffes befindet sich der älteste Epitaph der Familie Turzo. Er ist aus rotem Marmor gefertigt und datier auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts. In der Taufkapelle befinden sich mehrere Epitaphen mit Wappen oder mit der Darstellung des Verstorbenen. Der älteste ist der Epitaph von Ján I. Turzo, der ein Bergbaufachmann war. Er starb 1508. Der nächste Epitaph gehört Ján II. Turzo, der Kreisstatthalter von Spis war. Er starb 1558. Der künstlerisch wertvollste ist der Epitaph von Alexius I. Turzo. Alexius war Besitzer von mehreren Bergwerken und wirkte auch als königlicher Richter. Der Epitaph ist ein wunderschönes Beispiel für deutsche Renaissance. Wahrscheinlich wurde er in Augsburg gefertigt. Er ist aus weißem Marmor und bildet ein Kreuz mit knieender Ehefrau und drei Töchtern. Alexius starb 1543. Ein weiterer, ebensowertvoller Epitaph ist der von Alexius II. aus dem Jahr 1594. Er befindet sich im Hauptschiff der Kirche neben der vierten Säule. Er stellt den Verstorbenen in knieender Haltung dar, der seine eigene seele in Form eines Kindes von Gott erhält. Im unteren Teil des Epitaphs ist der tote Leichnam von Turzo dargestellt, dessen Seele in Kindesgestalt gerade entweicht. Im Schild sind zwei Delphine abgebildet. Das ist typisch für Levoèa. Ein Marmorepitaph und ein hölzernes Mortuarium gehören dem Kreisstatthalter Kristof III. Turzo, der 1614 verstarb. Einen ähnlichen Grabstein, allerdings auf höherem künstlerischem Niveau, bekam der Kreisstatthalter von Zips, Stanislaus Turzo. Ihn fertigte Hans Weinhardt aus Spišske Vlachy 1626 an. Es ist der letzte Epitaph der Familie Turzo in diesem Dom. Kurz nachher starb die Familie aus.
    Aus historischer Sicht ist der von Martin Urbanovitz seiner Frau Margita, der Enkelin von Meister Pavol, 1621 gewidmete Epitaph am bedeutsamsten. Aus der Inschrift erfahren wir, daß der Urheber des Hauptaltars Meister Pavol ist. Der Epitaph wurde an der Außenseite des südlichen Vorraumes angebracht. Nachdem er starke Witterungsschäden erleiden mußte, wurde er 1989/90 restauriert und in das Innere der Kirche verbracht. Die Nachbildung ist in einem Raum des Glockenturmes zu besichtigen.
    Neben dem Altar der Schneekönigin neben der Sakristei stehen zwei Epitaphen aus Marmor. Der eine stammt von 1593 und gehörte dem international tätigen Geschäftsmann Gregor Tribel, der andere stammt von 1612 weist mehrere Plastiken aus Alabaster auf und gehörte dem Bergbaumeister Anton Rhael aus Schrobenhausen in Bayern.
    An der zweiten Säule befindet sich ein steinernes Epitaph von Juraj Engelhart mit einem Wappen von 1598. Über dem nördlichen Kircheneingang ist ein reich geschmücktes Mortuarium aus dem Jahr 1649 mit dem Wappen von Friedrich Pobst, der die Orgel und die Kanzel errichten ließ. Ein ähnliches Mortuarium mit Wappen und Vergoldung befindet auf der Orgelempore gegenüber der Kanzel. Es gehörte Jeremias Amman, einem angesehenen Geschäftsmann.
    Im hinteren Teil des Nordschiffes finden wir ein einfaches Epitaph von Matthäus Rompauer von 1640. Der Raum der hinteren Kapelle im Nordschiff wurde zur Aufbewahrungsstätte der hölzernen Epitaphen verwendet. Auf zwei von ihnen sind Reliefs angebracht, eines (von Kaufmann Ján Schwab) von 1670 stellt Christi Himmelfahrt dar, das andere (von Matthias Gosnovicer) von 1669 das Jüngste Gericht. Auf zwei anderen sind wertvolle Gemälde, eines stellt die Auferstehung des Lazarus (Epitaph von Juraj Girschner, 1672) dar, das andere Christi Geburt.
    Die Taufkapelle im südlichen Seitenschiff ist voll mit Epitaphen und Grabsteinen. Es dominieren die Denkmäler der Familie Turzo. Es befinden sich aber auch Epitaphe mit wertvollen Gemälden darunter, z.B. das Epitaph von Juraj Buchwald von 1602 mit einem Bild von Jakobs Traum, das Epitaph von Senator Vavrinec Greffa von 1609 mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts sowie zwei weitere mit Szenen aus dem Garten Gethsemane und Verrat Christi durch Judas.
    Mehrere bedeutende Epitaphe befinden sich im Südschiff. Das großte Epitaph der Kirche befindet sich in der Taufkapelle, es gehörte Ján Wolf, der auf einer Reise nach Presov von Räubern überfallen worden war. Als Dank für seine Errettung stiftete er den Epitaph. Er stammt von 1625 und trägt das Motiv „Christus im Grabe“. Neben dem Eingang finden wir einen steinernen Epitaph von Daniel Putischer aus dem Jahr 1652 mit einem Wappen. Auf der anderen Seite steht ein schöner Epitaph von Mikuláš Hain, dem Vater des berühten Chronisten aus Levoèa, aus dem Jahr 1659 mit einem Lazarus-Relief. Weiters existiert ein Epitah des evangelischen Priester Hiob Zabler von 1663 mit einem Relief, das die Auferstehung eines Mädchens darstellt. Mit diesem Epitaph gedacht Zabler seiner Ehefrau.
    Zu den reichsten Familien aus Levoèa gehörte der Clan der Lango, der sich mit reichen Kaufleuten aus Levoèa vermählt hatte. Zwei Epitaphe aus schwarzem Marmor mit Alabasterstatuen zeugen vom Reichtum der Familie. Sie befinden sich bei den Altären der hl. Anna und des hl. Johannes befinden. An den Epitaphen von Christoph Lang aus Krakau findet sich das Kreuz als Hauptmotiv. Auf dem Epitaph von Ján Lang findet sich eine Inschrift. Der zweite Epitaph stammt von 1639. Bei der Installierung der Epitaphe mußte der hintere Altarflügel der hl. Anna abmontiert werden. Dabei ging er verloren.
    Mehrere Epitaphe finden sich an der Außenseite der Kirche. Viele davon sind durch Witterungsbedingungen entweder zerstört oder unlesbar geworden. 1988 wurde der Epitaph von Michael Eickler (1629) renoviert. An seine Stelle an der Westwand wurde eine Nachbildung platziert.

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Kunsthandwerkliche Denkmäler
   
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    Das Kunsthandwerk ist bei allen kunstgeschichtlichen Denkmälern des Domes von besonderer Bedeutung. Im Dom des hl. Jakob befinden sich auch kleine kunsthandwerkliche Details, die bisher noch keine Erwähnung fanden.
    Wertvoll sind beispielsweise die kleineren Holzarbeiten, etwa kleine Türen im Renaissancestil, die vom Nordraum in die ehemalige Bibliothek führen. Sie sind mit einfachen, aber kunsthandwerklich bedeutsamen Intarsien versehen. In der Sakristei finden wir einen Schrank von Olaf Engelholm aus dem Jahr 1690. Die Säulen des Schrankes sind gedeichselt. Sie weisen Barockmotive auf.
    Auch die Eingastore der Kirche sind kunsthandwerklich bedeutsam. Sie stammen von Alexander Greisinger aus dem Jahr 1876.
    Auch schmiedeeiserne Arbeiten sind in der Kirche vertreten, so etwa das Tor zur Kapelle des hl. Georg. Das Torblatt ist genietet und in vier Segmente geteilt. Jedes Segment ist mit einer in einen Kreis gefaßten Rose und einem Stern verziert. Man vermutet, daß das Tor zwischen dem 14. Jahrhundert und 1515 entstanden ist.
    In der Kirche finden sich zahlreiche Gitter aus der Renaissancezeit, die die Kapelle von der Kirche trennen. Ursprünglich waren es Trenngitter um die Grabstätten der Familie Turzo. Auf niedrigerem künstlerischen Niveau bewegt sich das Gitter am Sakristeieingang neben dem Altar von Matej Korvín. Die eiserne Klinke ist besonders kunstvoll gestaltet.
    Den größten ästhetischen Wert haben die Goldschmiedearbeiten. Der Kirchenschatz beinhaltet eine große Anzahl von Gegenständen aus dem 14. bis 20. Jahrhundert. Die älteste Goldschmiedearbeit ist das Ciborium, zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert entstanden. Es gehörte ursprünglich der Kirche der Aussätzigen. Hier befinden sich auch künstlerisch gestaltete Kelche und Reliquien. Es handelt sich dabei vorwiegend um Arbeiten aus der Gotik. Die kunstvollsten Arbeiten stammen vom Goldschmied Ján Szilassy, der im 18. Jahrhundert wirkte. Typisch für seinen Stil sind Emailierungen. Aus seiner Werkstatt sind noch drei Kelche und Monstranzen erhalten geblieben. Im Kirchenschatz finden sich aber auch weitere kunstvolle Arbeiten aus Metall, z.B. eine Messingkanne aus dem 15. Jahrhundert, ein Weihrauchbehälter, Krüge aus der Barockzeit und der Klassik sowie Kerzenständer.
    Die ältesten textilen Besitztümer sind im Zipser Museum ausgestellt. In der Kapelle der Geburt Christi kann man neuere Meßkleidung besichtigen. Sie ist mit Goldfaden handgestickt. Sie stammen aus Barockzeit und Klassik.

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Abschluß
   
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    Die Kirche des hl. Jakob ist eine lebendige Pfarrgemeinde. Restaurierungen wurden durch private Spenden finanziert. Den Besuchern der Kirche wird sehr bald bewußt, daß sie ein sakrales Gebäude von großem künstlerischen und historischen Wert betreten. Die Kirche ist für die europäische Kultur sehr bedeutsam und ein wichtiger Beitrag der Slowakei zur Weltkultur. In dem Gebäude spiegeln sich tiefer Glaube und eine lange religiöse Tradition wieder. Jeder Besucher ist willkommen, der Interesse an den Werten und den Schöpfungen des menschlichen Geistes hat. Ästhetik und Moral, Weltanschauung und Einkehr gehören zu den Erlebniswerten dieses Kulturdenkmals.
    Wie überall in der Welt, so wird auch hier von jedem Besucher, egal welcher Konfession, Respekt vor den in diesem Dom vertretenen Anschauungen verlangt.
    Respekt und Toleranz gegenüber anderen zeichnet den Menschen von heute aus.

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Ich widme diese Webside dem Dom des hl. Jakob in Levoèa,
und lade Sie gleichzeitig zum Besuch dieser historischen Stätte ein.
Willkommen!
Rudolf Kukura

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